2001

Fakten

  • 2. Duisburger Innenhafen Fun-Regatta

  • 16.6.01

  • Duisburg Innenhafen

  • 4. Platz

  • 36 Teilnehmer

  • 4. Läufe

  • Zuschauer 100000

Zeiten

Sonnenbrand und Wolfgang Petry

Zum erstenmal nahmen wir an der Regatta unserer Gilde-Freunde teil. Fast alles lief wie geschmiert. Durch Nachkömmlinge und Frühergeher war das Team zwar dezimiert, das konnte uns aber nicht hindern, lange Zeit im ersten Lauf die Bestzeit zu halten. Das Umfeld präsentierte sich hervorragend. Auch das Wetter spielte mit. Zwei kurzen Schauern stand die sengende Sonne gegenüber, so daß man schon aufpassen mußte, keinen Sonnenbrand zu bekommen.
Seit unserer letzten Mini-Regatta im September wurde wieder viel gebaut. Auch an diesem Samstag standen die Kräne neben den Teamzelten nicht still. Obwohl alle 12 Minuten ein Rennen gestartet wurde, hatten die Teams immer noch so viel Zeit, die Fragen des Live-Radio-Reporter zu beantworten. Dieser entpuppte sich als kleiner Duisburger Schelm und versuchte, uns als Düsseldorfern immer wieder einen mitzugeben. Aber unser Trainingsgebiet, den Unterbacher See, wußte selbst er als Duisburger nicht madig zu machen. Auch unser Name Altbier-Express fand durchaus seine Zustimmung. Ganz im Gegensatz zu dem zweiten Boot unseres Konzerns. Die nannten sich schlicht und einfach Deutsche Bank 24, Filiale Duisburg-Asterlagen. Dieser Name war der Presse wohl schlichtweg zu lang, was der Kommentar: Muß ich das jetzt immer sagen? , belegt.
Beim zweiten Rennen fiel sofort auf, daß wir nun einen Mann weniger an Bord hatten. Unsere Antwort war: Der ist zur Hochzeit. Seiner eigenen? Nein . Das hätte mich auch sehr gewundert.
In unserer beiden Vorläufe hatte Reinhold uns wie gewünscht sehr starke Gegner zugelost. EOS Mülheim besitzt wie wir ein eigenes Boot und trainiert einmal die Woche. So teilten wir uns die Siege gerecht. Auch Indunorm erwies als so stark, daß sich alle 3 Teams am Ende im Finale wiedersahen.
Nach den beiden Vorläufe konnten wir uns als Zweiter für die Halbfinale der besten 16 qualifizieren. Leider ließen wir ab dem 2. Lauf etwas nach und verschlechterten uns um ca. 1 Sekunden. Da half es auch nichts, daß noch ein Nachzögler und 2 Freunde vom Terror-Team mit ins Boot kamen. Neben den Meidricher Hähnen, EOS Mülheim, Indunorm und dem SV Siemens (mit den alten Bekannten Horn und Mölders) konnten wir uns für das Finale qualifizieren. Dieses Finale sollte für uns eine Premiere werden. Nicht das wir zum erstenmal in einem großen Finale standen, nein es war das zweite Mal nach 1998 in Essen, sondern es war ein Verfolgungslauf über 500 m mit Wende. Doch bevor wir starten konnten, stellten uns die Duisburger Prommis mit ihren Rennen auf eine harte Probe, besonders die Grünen. Denn diese Jutesäckchen hätten es fast schon geschafft, als sie in unserem Boot saßen, es am Steg umzukippen. Kurz darauf fuhren wir darin zum Start. Zu allem Übel hatten sich die Grünen auch noch für ihr Finale qualifiziert. Wir wollten eigentlich nur kurz vor dem Start das Prommi-Rennen abwarten. Doch o Schreck, die Grünen brauchten fast 20 Minuten, um einzusteigen. Ein Döskopf hatte zudem sein Paddel vergessen. Kurzerhand wurde der Radiomann losgeschickt, um bei uns ein Paddel auszuleihen. Inzwischen hatten wir schon eine ganze Weile an der kleinen Insel am Ende des Hafenbeckens angelegt. Uns wurde schon kalt. Einer der Terror-Freunde mußte austreten. Dank seines genauen Zielens schaffte er das auch spielend halb im Boot stehend.
Im Finale selbst verließ uns doch etwas die Kraft. Speziell bei der Wende verloren wir viel Zeit und landeten abgeschlagen auf dem vierten Platz. Die sich hieraus ergebende Möglichkeit am nächsten Tag noch mal im Halbfinale zu starten, nahmen wir jedoch aus Personalgründen und wegen der geringen Chancen nicht wahr. Aber mit dem Ergebnis und der gesamten Regatta waren wir hochzufrieden. Auch der Deutschen Bank 24 kann man mit dem Erreichen des 16. Platzes bei ihrer ersten Regatta nur ein Kompliment machen. So gut waren wir am Anfang nicht. Ein noch größeres Kompliment geht aber an die Kanu-Gilde. Selten hat man erlebt, daß alles so gut organisiert und der Zeitplan (bis auf die Prommis) eingehalten wurde.
Auch die Innenhafen-Gesellschaft hat gute Arbeit geleistet. Das Rahmenprogramm paßte. Besonders die Kinder wurden mit Rutschen, Klettern, Radio, Riesentischfußball ect gut bedient. Nicht umsonst konnte der Veranstalter 100.000 Zuschauer vermelden.
Den Abend ließen wir dann gemütlich bei einem Bier ausklingen. Auf der nahen Bühne gab ein Wolfgang-Petry-Double, namens Hacki Petry sein Bestes.

Fakten

  • 8. Bergischer Drachenboot-Cup

  • 1.7.01

  • Beyenburger Stausee

  • 4. Platz

  • 36 Teilnehmer

  • 3 Läufe

  • Zuschauer 10000

Zeiten

Dein Spuren im Sand

Finale

Finale

Dort waren wir leider chancenlos

So sang Howard Carpendale vor fast 30 Jahren. Und trotz der tollen Regatta muß ich erst ein paar Worte zur Lage in Beyenburg vorausschicken. Wie inzwischen auch der Letzte sehen konnte, versandet der Stausee immer mehr. Wenn nicht bald dagegen etwas getan wird, kommt für jeglichen Wassersport das Aus. Auch für die Drachenboote.

Da der Wupperverband den Stausee nicht mehr braucht, wurde ein sogenanntes Netz entfernt. Dadurch kommt immer mehr Sand. Teilweise ist der See nur noch wenige Zentimeter tief. Das sind Zustände wie am Decksteiner Weiher. Aber in Köln muß man ja immer mit dem schlimmsten rechnen, auch wenn man dort Drachenboot fahren will. Zusätzlich wachsen in Beyenburg unheimlich viele Algen. Das Alles macht sich schon bemerkbar, weil dadurch die einzelnen Bahnen verschiedene Qualitäten aufweisen. So konnten die Boote, die außen an der Zuschauerseite fuhren, aufgrund des tieferen Fahrwassers kurz vor dem Ziel, immer mächtig aufholen und oft sogar noch gewinnen. So bleibt nur zu hoffen, daß im nächsten Jahr der See ausgebaggert wird und die Drachen weiterhin das Gewässer durchkreuzen können. Egal ob im Weltmeisterboot der Drag Attacks oder den vielen Hobby- und Funteams.

Für uns war diese Regatta wieder eine durchweg gelungene Sache. Leider war die Wiese durch den massiven Regen am Vortag wieder ziemlich matschich. Wir konnten uns diesmal einen Team-Platz direkt am Wasser sichern. Als wir unsere High-Tech-Stühle auspackten, wurden wir schon bestaunt. Einige fragten, wo es denn solche Stühle gibt. Die waren wohl noch nicht bei Karstadt. Die Bemühungen unserer Nebenleute, ihren Pavillon aufzubauen, konnten wir nur belächeln. Nach einer halben Stunde gaben die ersten entnervt auf. Als unser Klapp-Pavillon nach fünf Minuten stand, war jedem in der näheren Umgebung klar: Die Deutsche Bank ist am besten ausgerüstet.

Den ersten Lauf bestritten wir mit nur 16 Paddler. Allerdings das in unserer Bestzeit. Gegner war die Telekom. Deren Steuermann kam gefährlich nahe in unsere Fahrrille. Ich dachte schon, irgendwann stoßen wir zusammen und können nicht weiterpaddeln. So zogen sie uns gut mit. An den ungläubigen und geschockten Gesichter der Telekom konnte man deutlich ablesen, daß nicht damit gerechnet hatten, nur so knapp (7 Zehntel) zu gewinnen. Die Zeit von 1:11:01 brachte uns auch ins große Finale. Danach entbrannte die Diskussion, ob uns die Welle genützt oder behindert hat. Wenn man nur die nachfolgende Zeiten rechnet, muß man annehmen, daß das ein Vorteil war.

Im zweiten Lauf, mit 2 Mann mehr an Bord, waren wir deutlich (4 Sekunden) langsamer. Zum Sieg reichte das allerdings immer noch. Und da die Manschaften wie Wupperdrachen, Vorwerk und Vöpel unsere Bestzeit nicht toppen konnten, stand eigentlich schon sehr früh unsere Finalteilnahme fest. Im Übrigen hatte ich ja vorher mit meinem Tip der Final-Teilnehmer 6 von acht Mannschaften richtig eingeschätzt.

Im großen Finale hatten wir nun nur noch Außenseiterchancen und nichts mehr zu verlieren, außer vielleicht einen Pokal. Als wir noch die äußerste flache Algenbahn bekammen, wollten wir nur unser Bestes geben und schauen, welche Zeit wir noch mal fahren konnten. Eine Verbesserung zum 2. Lauf war drin. Vor dem Einstieg ins Boot bildeten wir dann noch Spalier für die aussteigenden Plastikanten. Die wußten erst gar nicht, was ihnen passierte. Wahrscheinlich wurde die zum ersten Mal beim Ausstieg aus dem Boot bejubelt.

Am Start ertönten unsere gewohnten Schlachtrufe. Der folgende kleine Streit zwischen Telekom und Erfurt um die beste rechte Startbahn konnte uns allerdings nicht mehr irritieren. Gut möglich, daß dieses Rängelspiel über den Sieg entschieden hat.

So kam es, wie es kommen mußte: Unsere Algenfahrt bescherte uns den vierten Platz. Aber damit sind wir hochzufrieden. Schließlich haben wir uns Jahr für Jahr nach vorne gekämpft. So landeten wir bei der 1. Teilnahme noch auf dem 23. Platz. Darauf folgten zwei 9. Plätze. Und diesmal krönte das große Finale mit dem 4. Platz unsere Weiterentwicklung. Sollte der See tatsächlich im nächsten Jahr ausgebaggert werden, können wir auf wieder auf Finalläufe mit 6 Booten freuen. Irgendwann wollen wir auch mal den Drachenkopf-Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Zumindest unsere Freunde von den Wupperdrachen waren schon erstaunt, daß wir so gut geworden sind.

Bei der Siegerehrung warteten wir schon gespannt, welches Souvenir sich die Sparkasse und Erfurt diesmal ausgedacht haben. Auch wenn das Logo der Konkurrenz drauf ist, waren diese Souvenirs in den letzen Jahren doch bei uns ein beliebter Gebrauchsgegenstand geworden. Ob Mousepad, Eurorechner oder Kaffetasse: viele haben diese Gegenstände immer noch in Gebrauch. Auch die Mützen in diesem Jahr wurde förmlich aus der Tüte gerissen. Einer gab uns damit noch ein Rätsel auf, in dem er sich Chef auf die Mütze drucken ließ. Chef wovon eigentlich ? Wir wissen es nicht. Er wohl auch nicht.

Am Schluß des Berichtes muß ich noch zwei Neuerungen der Drag-Attacks erwähnen: 1. Gab es diesmal offizielle Regatta-T-Shirts (auf Wunsch auch mit Namen) und 2. Das Vereins-Heft Auf dem Weg nach Philadelphia , es enthielt sehr viele neue Informationen zu Thema Drachenboot..

Warum lieber Guido, seid Ihr da nicht schon früher draufgekommen ?

Fakten

  • 4. Xantener Nordsee Drachenboot-Festival

  • 19.8.01

  • Xanten Nordsee

  • 8. Platz

  • 48 Teilnehmer

  • 3 Läufe

  • Zuschauer 15000

Zeiten

Wer hat an der Uhr gedreht

Im Schatten

Im Schatten

Unter dem Pavillon ließ sich aushalten

Bei unserem zweiten Start in Xanten war vieles nicht mehr so wie vorher. Positiv erwähnen muß man, daß man auf die Menschenmengen diesmal gefaßt war. Für Speis und Trank war reichlich gesorgt. Diesbezüglich hat man in Xanten aus der Vergangenheit gelernt und war auch auf den Andrang von 15.000 Menschen vorbereitet.

Leider trat für uns der schlechtmöglichste Fall ein: Wir mußten direkt im ersten Lauf um 10.00 Uhr antreten. Obwohl der Treffpunkt für 9.30 Uhr früh genug angesetzt war, traf ein Großteil unserer Paddler erst kurz vor dem Rennen ein. Einige sahen uns nur noch abfahren. So mußten wir den Lauf mit nur 16 Antreibern absolvieren. Für einen Sieg reichte es noch, von der Zeit waren wir allerdings enttäuscht. Zumal wir noch 2 Strafsekunden wegen der nichterfüllten Frauenquote erhalten sollten. Zu allem Überdruß wurden auch noch die Zeiten verwechselt, sodaß für eine Zeit zu Buche stand, als hätten wir zum zweiten Mal im Boot gesessen.

Als wir dann noch sahen, daß wir erst wieder im vorletzten und 31. Vorlauf dran waren, konnten wir nur den Kopf schütteln. Wie kam man so einen Regatta-Plan machen ? Wären wir ein Team aus der näheren Umgebung, hätte man bequem nach Hause gehen können. Immerhin lagen 5 Stunden und 50 Minuten zwischen den Läufen.

Als wir dann noch die Bombenzeiten einiger uns bekannter und eigentlich für gleich stark empfundenen Teams sahen, waren wir schon irgendwie ratlos. Das Terror-Team und der SV Siemens lagen fast 8 Sekunden vor uns. Zumindest unser Moerser Freunde liehen uns für die nächsten Rennen eine Frau aus, damit wir die Quote erfüllen konnten.

Im zweiten Lauf konnten wir die Firma Solomon und Zimmer auf die Plätze verweisen, obwohl dort auch einige Neumitglieder der Wanheimer Kanu-Gilde im Boot saßen. Immerhin konnten wir uns um 3 Sekunden steigern. Immerhin war wir schon beim Rangierem am Steg, als das drittplazierte Boot, eine toll verkleidete Mannschaft, erst das Ziel erreichte. Immerhin hatten wir so noch die 10. Beste Zeit eingefahren und konnten uns für das kleine Finale um die Plätze 7-12 qualifizieren. Durch die Verstärkung der Rheindrachen hatten wir uns mehr ausgerechnet. Allerdings lagen bei Zeiten um 1:11 und 1:12 viele Boote unter den ersten zwölf ziemlich eng zusammen. Lediglich die Gelben-Wedau-Planscher, die Energy-Dragon, das Terror-Team und der SV Siemens konnten sich mit Zeiten um 1:06 deutlich absetzen.

Im kleinen Finale wollten wir es noch mal wissen. Theoretisch hätten wir nur vierten werden sollen. Aber wir gaben Alles und wurden knapp geschlagen Zweiter. Wieder am Ufer begleiteten wir noch lautstark das Terror-Team ins Boot. Diese brachen aber nach 150 m im Finale noch ein und wurden so nur undankbarer Vierter. Also gab es keinen Sonderpreis.

Insgesamt muß man mit dem achten Platz zufrieden sein. Wir hatten wohl einen schlechten Tag erwischt, ansonsten hätten wir auch im großen Finale gestanden, in dem die letzten beiden Teams eigentlich nichts verloren hatten, so wie sie hinterher fuhren.

Nach dem anfänglichen Ärger mit der Pünktlichkeit rundetet sich der Tag am Ende doch noch zu einer guten Regatta ab, auch wenn wir unsere neuen Holzpaddel nicht benutzen durften.

Fakten

  • 5. Mülheimer Drachenboot-Festival

  • 26.8.01

  • Mülheim Zentrum

  • 5. Platz

  • 12 Teilnehmer (gesamt 120)

  • 3 Läufe

  • Zuschauer 50000

Zeiten

Mini-WM in Mülheim

Wie jedes Jahr in Mülheim hatten wir auch diesmal Personalprobleme. Aus diesem Grund mußten wir uns ein paar Paddler bei den Rheindrachen und der Kanu-Gilde ausleihen. Wir starteten um den Cup der Sparkasse Mülheim. Die Woche zuvor hatten wir noch mit Wolfram, unserem Drachenboot-Idol, trainiert. Die sechs 100m-Sprints hatten es in sich. Mit jedem Male lief das Boot besser. Genauso wollten wir auch in Mülheim fahren.

Leider sind in Mülheim die zugeteilten Team-Bereiche immer recht eng. In unserem ersten Lauf konnten wir leider nichts umsetzen von dem, was wir in uns Training erarbeitet hatten. Die Schlagzahl war zu hoch. 20 Meter vor dem Ziel hörten die ersten Reihen auf zu paddeln. Weil der Steuermann nicht mehr weiter zählte, dachten sie, sie wären schon im Ziel. Immerhin hat es ja noch für einen zweiten Platz gereicht. Das Autohaus Storneburg hatten wir aber nur beim Start gesehen. Mindestens 10 Sekunden Vorsprung hatten die.

Im zweiten Lauf bekamen wir noch einen Mann Verstärkung von der Kanu-Gilde. Dafür mußte unser Bereitschaftswilli nach Düsseldorf. Wir konnten uns um 3 Sekunden steigern, aber richtig rund lief das Boot immer noch nicht. Die ganze Konkurrenz steigerte sich um ca. 3 Sekunden. Vom Autohaus war immer noch nicht zu sehen. Auch diesmal reichte es wieder zum 2. Platz. Insgesamt lagen wir in unserem 12er-Feld nach jedem Lauf auf dem 6. Platz. Das sollte immerhin zum kleinen Finale reichen.

Wie in Xanten wollten wir es jetzt noch mal richtig wissen. Einige Umsetzungen und zwei Nachkömmlinge sorgten für eine volle Bootsbesatzung. Die Lautstärke unserer Laufrufe nahm auch erheblich zu. Als uns der Steuermann am Start fragte: Wievielter wollt ihr werden ? Gab es nur eine klare Antwort: Erster. Vom Start weg ließen wir das Boot mit langen, kräftigen Schlägen schön laufen. Diese Konstanz summierte sich bis zum Ziel auf 2 Sekunden Vorsprung. Mit 1:13,3 fuhren wir auch die beste Zeit überhaupt in Mülheim und sicherten uns den 5. Platz.

Gegen die Konkurrenz lagen wir aber immer noch rund 10 Sekunden zurück. Im großen Finale wären wir völlig chancenlos gewesen. Im EOS/MKV-Boot z. B. saßen nur Wasserprofis. Inzwischen ist es in Mülheim gang und gäbe, daß jeder 2. Akteur sein eigenes Paddel mit hat. Auch konnten wir unsere Holzpaddel endlich mal im Rennen benutzen. Irgendwie sitzt bei dieser Regatta aber anscheinend jeder, der irgendwo auf der Ruhr Wassersport betreibt in irgendeinem Boot. Dadurch steigt natürlich das Niveau dieser Veranstaltung enorm. Leider haben so Hobby-Paddler wie wir, oder Verkleidungspaddler nicht die geringste Chance. Man muß sich aber wundern, daß die Ruhrwächter nicht in der Lage sind, dem Ganzen Rechnung zu tragen und dementsprechend eine Klasseneinteilung vorzunehmen. Oder das ist Alles beabsichtigt, um ihren eigenen Paddler, die in vielen Boot verstreut antreten, möglichst viele Siegchancen unter fast realen Wettkampfbedingungen zu geben. Insofern kann man bald das Schild WM oder DM an die Schloßbrücke hängen. Als ich vor dem 1. Lauf auf EOS/MKV-Zelt vorbei kam, fragte ich noch einen Paddler, ob sie denn die gleiche Mannschaft seien, die gegen uns im Duisburger Innenhafen gefahren sind. Auf seine Bejahung freute ich mich auf ein ausgeglichenes spannendes Rennen. Aber Pustekuchen. Sie waren Profis und wußten es nicht einmal.

Vom Rahmenprogramm war die Regatta wieder top. Es standen sogar noch mehr Buden und Stände als in den Jahren zuvor da. Für die Mutigen gab es sogar Bungee-Springen. Leider habe ich keinen springen sehen. Bei der Siegerehrung erhielten wir wieder einen kleinen aber feinen Pokal. Dieser wurde dann auch flugs mit Alsterwasser gefüllt und gelehrt. Allerdings reichte ein 0,3 l Becher, um den Pokal 4 mal zu füllen.

Fakten

  • 5. Essener Drachenboot-Festvial

  • 9.9.01

  • Essen Baldeneysee

  • 8. Platz

  • 26 Teilnehmer

  • 3 Läufe

  • Zuschauer 2000

Zeiten

Singing in the rain

Dick vermumte Gestalten sitzen auf ihren Karstadt-Stühlen auf einer Wiese. Große und kleine Zelte sind zum Schutz gegen das Naß und die Kälte aufgebaut. Bei diesem Bild handelt es sich nicht um eine Expedition zum Nordpol oder ins Himalaya. Nein, diese traurigen Figuren waren alle Teilnehmer der 5. Essener Drachenboot-Regatta am Baldeneysee.

Wo wir sonst im August nur das beste Wetter gewöhnt waren, herrschten diesmal fast Verhältnisse wie im Mai 2000 in Köln. Unser Pavillon knickte schon nach kurzer Zeit durch den Wind um. Durch Urlaub und Verletztungen mußten wir uns mal wieder auf die Suche nach Quotenfrauen machen.

Unser ersten Lauf auf dem sehr unruhigen Baldeneysee bescherte uns als Gegner das Evangelische Krankenhaus aus Mülheim . Spätestens als ich dort Josef Peppinghege als Steuermann sah, war mir klar, daß wieder die Mülheimer Profis unseren Weg kreuzten. Mit einer dementsprechenden Leistung verwiesen diese uns auch auf Platz 2. Wie ich nachher erfuhr, ist sich diese Bootsbesatzung nicht ganz einig. Ein paar wollen aus reinem Spaß nur zweimal die Woche trainieren, der Rest will öfter. Kein Wunder also, daß dieses Team im großen Finale nur knapp von der Telekom bezwungen werden konnte.

Im zweiten Lauf kamen wir mit den Wellen wesentlich schlechter zurecht. 3 Sekunden langsamer bedeuteten zwar den Sieg, aber in der Addition beider Läufe verschlechterten wir uns von Platz 5 auf 8. Aber immerhin reichte das für das kleine Finale. Höher konnten wir im Vorfeld unsere Erwartungen eher bei den starken Gegnern nicht schrauben. Leider reichte es dort auch nur zum 4. Platz. Erstaunlich wie sich das Boot ohne Vera im Finale um ca. 4 Sekunden steigern konnte. Mit der Zeit hätten die auch im großen Finale mitfahren können. Die anderen Gegner (Wupperdrachen, Gira) steigerten sich ebenfalls. Nur wir konnten unsere erste Zeit fast egalisieren. Deshalb landeten wir auf dem 4. Platz.

Leider war die Ausrüstung dieser Veranstaltung etwas dünn. Es waren nur 4 Boote im Einsatz. Bei dem Wellengang und einige unerfahrenen Teams muß man eine Kenterung durchaus einplanen. Die dann auch geschah. Allerdings ist das Boot der Trüffelschweine diesmal nicht gekippt, sondern ganz langsam wie die Titanic gesunken, der Steuermann zuerst. Um das Boot wieder startklar zu machen, wurde eine Stunde benötigt. Auch Trommelstöcke waren Mangelware. Eine Trommlerin benutze einen Schirm. Eine Zweiter wurde kurzerhand aus einem Stück Holz geschnitzt. Wenn der Termin für diese Regatta im September beibehalten wird, muß in Zukunft auf besseres Wetter hoffen. Wenigstens konnten wir die Plane von unserem Pavillon noch über die Stühle spannen und waren so etwas gegen den Regen geschützt. Zumindest machen Drachenboot unser solchen Bedingungen, wenn überhaupt nur noch die Hälfte Spaß.

Unsere Schlachtrufe waren allerdings erstklassig wie eh und jeh. Der gleiche Meinung war auch ein Zuschauer aus Bedburg. Diese Meinung hinterließ er auch im Gästebuch der Internet-Seite.

Fakten

  • 6. Düsseldorfer Drachenboot-Regatta

  • 22.9.01

  • Düsseldorf Handelshafen

  • 3. Platz

  • 57 Teilnehmer

  • 3 Läufe

  • Zuschauer 30000

Zeiten

Düsseldorf Stadtmeister

Zu schnell

Zu schnell

für den Rest von Düsseldorf

Es hätte eine Riesensache werden sollen. Die World Corporate Games, die Olympischen Spiele der Firmen, in Düsseldorf. Ich hätte gerne mal die Asiaten nach dem sogenannten Nähmaschinenprinzip paddeln sehen. Die Gelben sollen bei den Profis ja mit 120 Schlägen pro Minuten zu Werke gehen. Im Gegensatz dazu scheinen die früheren Weltmeister aus Mannheim (Kurzplatz Dragons) mit 84 Schlägen schon Zeitlupenpaddler zu sein. Der amtierende Weltmeister aus Kanada fährt sogar nur mit 70 Schlägen. Wenn man sich die Erfolge im Kampf der Kulturen anschaut, spricht alles für die langen druckvollen Schlägen. Davon ist nun auch jeder in unserem Boot überzeugt, nachdem wir dieses System intensiv mit Wolfram trainiert hatten und in den letzten Regatten umsetzen konnten.

Nachdem nun der Veranstalter der WCG pleite war, mußten die Stadtwerke Düsseldorf also wieder alles ummodeln. Nichtsdestotrotz kam diesmal die Rekordteilnehmerzahl von 57 Teams heraus. Plus 10 Schülermannschaften. Damit alle diese Menschenmassen im trockenen sitzen konnte, wurde wie im Vorjahr ein Mannschaftszelt aufgebaut. Dieses platze aber aus allen Nähten. Teilweise gab es nur mit Mühe ein Durchkommen. Auch beim Catering war der Andrang groß. Oft zu groß. Am Ende konnten wir dann einige Essensmarken wegschmeißen.

Obwohl wir diesmal im ersten Lauf direkt ran mußten, schafften es alle pünktlich zu sein. Erstaunt waren wir schon, daß wir erstmalig Schwimmwesten tragen sollten. Zum Glück konnten wir alle Rennen in unserem eigenen Boot fahren. Und wir hatten unseren alt bewährten Steuermann. Ich glaube, Eberhard hieß er. Für uns immer noch einer besten Steuermänner, die wir jemals hatten. Also konnte schon nichts schief gehen. Außer das die Startleine riß. Dabei verzögerte sich der Start um einiges. Wir nutzen die Zeit, um noch mal zwei Starts zu proben. Die Steuermänner bemängelten aber vorher, daß die Bahnen nicht ganz gerade gezogen waren. Das sollte sich am Ziel beinahe rächen, als ein hinter uns liegendes Boot fast in uns fuhr. Den Sieg konnten wir aber trotzdem einfahren.

Erst als wir die Zeit von Nokia hörten, wußten wir: Da sind richtige Profis am Werk. Bei zweimal Training die Woche plus Kraftraum war dieses Team aus Hannover natürlich haushoch überlegen. Aber sobald ein Team mit eigenen Steuermann fährt und auch noch die Drachenboot-Verband ähnlichen ärmellosen Leibchen anhat, weiß man, welche Zeiten die fahren können. Zudem saß ja dort auch noch ein Olympiasieger im Kanadier mit im Boot. Bei der zeitgleich in München stattfindenden Deutschen Meisterschaft gab es schlechtere Zeiten, zumindest beim Mixed.

Im Laufe der Rennen kristallisierte sich die Gruppe A als die deutlich stärkere heraus. Lediglich die bekanntermaßen starke Truppe der Stadtwerke Duisburg (Energy Dragons) konnte sich bei jedem Rennen steigern und lag nur knapp hinter Nokia. Das Daimler-Chrysler in der Teamwertung nach der schnellsten Zeit auf Platz 3 liegen würden, überraschte das Team nach nur einem vorher absolvierten Training wohl selbst am meisten. Aber die Stadtwerke hatten in diesem Jahr den Modus erstmalig geändert. So wurden beiden Zeiten diesmal addiert, was ich auch gerechter finde. Daimler-Chrysler schaffte aber trotz zweiter schlechterer Zeit doch noch den Einzug ins große Finale als bester Dritter beider Gruppe. Haushoch überlegen qualifizierten sich die beiden Gruppensieger Nokia und STW Duisburg. Durch den Modus, den beiden ersten jeder Gruppe kamen direkt ins große Finale, schaffte die Firma Ingerhoven den Sprung ins große Finale. Und das obwohl die Gesamtzeit nur den 8. Platz auswies. Beim ersten Start war das für die Leute sicher ein großer Erfolg, aber die Feuerwehr, Ford und die Allianz waren schneller und steigerten sich im kleinen Finale erheblich. Aber der Modus war ja allen Mannschaften vorher bekannt. Außerdem finde ich persönlich es einfach spannender, wenn es in einem Finale eng wird. So lagen im großen Finale zwischen Sieger und Letzten ganze 12 Sekunden. Für die Zuschauer nicht gerade Spannung pur. Ford und die Feuerwehr hätten sicher für ein bißchen mehr Spannung gesorgt. Die Feuerwehr hatte schon schichtweise ein paar mal bei uns mittrainiert. Kraft und Ausdauer sind vorhanden, wenn jetzt bei denen noch Koordination und Technik hinzukommt, haben wir den Serien-Sieger der nächsten Jahre. Zudem wollen die sich auch noch ein eigenes Boot kaufen. Dadurch lernt die Feuerwehr wahrscheinlich sehr schnell, daß man beim Training nicht das ganze Wasser ins Boot schaufeln soll. Ein Drachenboot brennt ja schließlich nur sehr selten.

Überrascht hat mich, daß keiner der vier Vorjahresfinalisten seine Leistung auch nur annähernd wiederholen könnte. Auch mein Mitfavorit Siemens PG, besser bekannt als SV Siemens, trat nur mit der Ersatzmannschaft an und konnte nicht wie sonst gewohnt, den Stadtwerken Duisburg Paroli bieten.

Leider wurde der eigentlich Zeitplan um über 2 Stunden überzogen. Ein Grund war wohl das mehrmalige Reißen der Startleine. Ich meine aber, die Rennen hätten durchaus zügiger gestartet werden können. Die Mannschaften mußten sich jeweils beim Ein- und Ausstieg an der ersten Treppe den Durchgang am Bierwagen regelrecht erkämpften. Teilweise standen dort 4-5 Teams und jede Menge Zuschauer. Hier ist Abhilfe dringend notwendig. Zudem wußte ja auch keiner durch die Verzögerungen, wann er genau dran ist. Ich hätte mir auch lieber mal in Ruhe das restliche Rahmenprogramm angeschaut. Aber zweimal, bzw. dreimal (beim Finale war dort nicht mehr so viel los) durch diesen Engpaß laufen, hat mir gereicht. So beließ ich es bei einem Rundgang.

Als die Teilnehmer der Finalläufe nach Beendigung der Rennen sich zur Bühne bewegten und auf die Siegerehrung warteten, spielte leider die Band noch ein Lied und noch ein Lied. Irgendwann ging sie dann doch noch los, die Siegerehrung. Da ich keine Lust auf noch länger warten mehr hatte und den Zeitpunkt des Beginns nicht ersehen konnte, zog ich es vor, mir dann doch erst mal trockene Sachen anzuziehen und die Siegerehrung dann per Lautsprecher im Zelt zu verfolgen Diesen Standpunkt teilten nur sehr wenige. Eine richtige Entscheidung, denn der ein oder andere hat sich die Woche darauf mit Erkältung krank gemeldet.

Wie es der Teufel dann so will, und damit hätte wahrscheinlich auch keiner gerechnet, gab es für den ersten Platz Handys. Darüber hätte sich wohl jeder gefreut. Leider hieß der Sieger Nokia. Ich will aber nichts Nachteiliges über Motorola sagen, aber wer würde schon ein Vorkasse-Handy eintauschen wollen, wenn man von seiner Firma wahrscheinlich das Spitzenmodell umsonst bekommt. Dementsprechend waren auch einige Nokia-Leute bereit, ihren Gewinn mit unseren Leuten zu tauschen. Wir hatten immerhin Karten für das Musik-Stück Cooking gewonnen. Nun bin ich mal gespannt, ob die Tauscher nächste Woche aus Hannover noch mal anreisen und zwischen uns sitzen. Wir freuen uns jedenfalls auf die Vorstellung. Zum Glück gab es für die Stadtwerke Duisburg keinen Gratisstrom der Stadtwerke Düsseldorf und für uns keine Konto bei der Sparkasse. Sonst hätte die Tauschbörse vielleicht noch ein paar Stunden eröffnet bleiben müssen.

Nach vier Jahren Aufbauarbeit sind wir nun Düsseldorfer Stadtmeister. Schade eigentlich nur, daß sich in Düsseldorf drachenbootmäßig nicht mehr tut, denn die Stadtwerke sind nach Wuppertal (Bergischer Drachenboot-Cup in Beyenburg von den Drag-Attacks) sozusagen der Vorreiter für die Ausrichtung von Drachenboot-Fun-Regatten. Also werden die Paddel in Düsseldorf wohl nur einmal im Jahr geschwungen. Dann will jede Mannschaft verständlicherweise so oft wie möglich trainieren. Dadurch sind die Trainingspreise wohl auch enorm angestiegen. Außer der Messe habe ich noch kein anderes Team bei einer vielen Drachenboot-Regatten starten sehen. In diesem Punkt haben uns Städte wie Mülheim, Duisburg und Wuppertal meilenweit den Rang abgelaufen.

In Düsseldorf war es immer noch am schönsten, als das Teamzelt noch vor der Alten Mälzerei stand und man von dort aus auch die Rennen wunderbar verfolgen konnte, zudem mußten die Teilnehmer nicht durch die Publikumsmeile. Leider haben die Stadtwerke auf die Lokalitäten im Hafen nur einen begrenzten Einfluß. Aber vielleicht kann man sich ja die ein oder anderen Punkt bei anderen ähnlichen Veranstaltungen abschauen. Vom Rahmenprogramm und Autwand her, können nur die Regatten in Duisburg und Mülheim mithalten, von den Kosten wahrscheinlich keiner. Diese Veranstaltungen gehen allerdings über zwei Tage.

  • 2. Kanugilde-Altbier-Express-Cup

  • 13.10.01

  • Duisburg Innenhafen

  • 4. Platz

  • 4 Teilnehmer

  • 4 Läufe

  • Zuschauer 1000

  • die Regatta wurde mit dem Terror-Team gemischt gefahren

Bei der 2. Auflagen dieses privaten Spaßrennens lief alles rund. Die Sonne schien. Rund 100 Aktive und Fans säumten den Teambereich im Ziel. Neben die Hauptausrichter, der Kanu-Gilde, waren die beiden Vorjahresteilnehmer Terror-Team und wir diesmal aus Personalmangel als fusioniertes Team am Start. Trotzdem bekam man nur 10 Leute zusammen. So wurde dieses Boot immer kurzerhand mit 3-4 Leute aufgestockt.
Im Laufe des Tages schauten mindestens an die tausend Zuschauer dem gewissermassen komischen Spektakel zu. Nach den ersten Läufen wurden die Grills angeschmissen. Man saß in feucht-fröhlicher Runde zusammen. Zwischendurch ging es immer wieder in die Boote. Die diesmal 350 m lange Strecke wurde zügig abgefahren. Schnell zeichnete sich ein Zweikampf zwischen den Wupperdrachen und Eickhoff ab. Die WKG paddelte mit vielen neuen Leuten. Und das Fusions-Team konnte allein schon wegen der wenigen Paddler nicht mithalten. Als jeder gegen jeden einmal gefahren war, wurden die Zeiten aufaddiert. Im kleinen Finale siegte die Wanheimer Kanu-Gilde gegen Altbier-Express/Terror-Team. Das "große" Finale war schon wesentlich spannender und mit bloßem Auge konnte man den Sieger gar nicht ausmachen. Am Ende setzten sich die Wupperdrachen überraschend, aber nicht unverdient an die Spitze und den WKG-AE-Cup 2001.

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